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Streaming Gottesdienst und Hausgottesdienst (Kreuzweg) am Karfreitag 02.04.2021

    Liebe Schwestern und Brüder,

    Jesus wird ans Kreuz geschlagen. Dann – um 15 Uhr – sagt er den berühmten Satz: „Es ist vollbracht!“, neigt das Haupt und gibt den Geist auf (Joh 19,30).  An Karfreitag gedenken die Christen um 15 Uhr des Leidens und Sterbens Jesu. Wir laden Sie herzlich zu unserem Streaming Gottesdienst ein, wir übertragen die Liturgie LIVE aus der Kirche St. Michael in Duttweiler:

    Kreuzweg zum Thema: Glaube-Hoffnung-Liebe

    Am Vormittag des Karfreitags beten – und gehen – viele Gläubige im Gedenken an den Leidensweg Jesu den Kreuzweg: Herzlich laden wir Sie zum Gebet des unseres Online-Kreuzwegs ein.

    Die Kreuzwegstationen erzählen die Leidensgeschichte Jesu

    Hier den Kreuzweg als pdf zum Download.

    Einleitung  Nur in Jesus Christus können wir wissen, wer wir sind und wohin wir gehen. Nur sein Evangelium offenbart uns den erlösenden Sinn von Leid und Tod. Jeder von uns trägt ein Kreuz und weiß um den Schmerz vieler Mitmenschen. Im Mitgehen des Kreuzwegs erneuern wir in uns die göttlichen Tugenden: – Glaube, Hoffnung und Liebe.

    1. Station – Jesus wird verurteilt

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

    L: Verurteilen –        das Urteil über andere ist oft sehr schnell gefällt. Wer anders denkt, anders redet, anders handelt, anders lebt als wir, den verurteilen wir schnell und machen ihn zum Sündenbock.
    A: Herr, Jesus Christus, erbarme dich aller Menschen, die Unrecht erleiden müssen. Gib uns den Mut, dass wir uns für diese Menschen einsetzen, und schenk uns die Gnade, dass wir einander als Gottes Ebenbild begegnen.

    2. Station – Jesus nimmt das schwere Kreuz auf sich

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

    L: Annehmen –       wir nehmen an, was uns angenehm und nützlich ist, und wir wählen aus …. Alles, was uns unangenehm ist, fällt uns schwer. – Wir schieben es weg.
    A: Herr, Jesus Christus, hilf uns, auch das schwere und bittere im Leben anzunehmen. Gib uns das Vertrauen, dass du unser Kreuz mitträgst, dass du in jeder Lebenssituation uns nahe bist. Du Herr, weißt um jedes Menschenleben, kennst auch mich, bejahst mich, – selbst mich.

    Lied: „O, Haupt voll Blut und Wunden“ Gotteslob (GL) Nr. 289,1+2

    3. Station – Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. 
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

    L: Ohne Kraft sein –       wir erleben dies alle irgendwann einmal. Es kann bedrücken, kann uns mutlos machen. Oft fallen wir uns selbst zur  Last ….
    A: Herr, Jesus Christus, gib uns Geduld und Ausdauer, dass wir nicht gleich aufgeben, wenn wir fallen, schenke uns ein Herz, das fühlt und spürt, wo wir Anderen aufhelfen können.

    4. Station – Jesus begegnet seiner Mutter

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

    L: Begegnen –       es warten viele Menschen darauf, dass ihnen die Begegnung mit uns zum Trost wird ….
    A: Maria, Mutter unseres Herrn Jesus Christus, bitte für uns, dass wir den Menschen nicht übersehen, der uns heute begegnet, der uns braucht, der auf unser offenes und aufmunterndes Wort wartet.

    Lied: „Christi Mutter stand mit Schmerzen“ GL Nr. 532

    5.Station – Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

    L: Beistehen –       Geteiltes Leid ist halbes Leid ….        
    Oft finde ich viele Gründe, warum ich das Kreuz des anderen nicht mittrage, und ich rede mich heraus: Ich habe leider keine Zeit; vielleicht ist es besser, wenn ich ihn alleine lasse; vielleicht will er meine Hilfe nicht.
    A: Herr, Jesus Christus, lehre uns verstehen, dass wir Menschen einander brauchen und stoß uns an, dass wir sehen, wann wir gebraucht werden.

    6. Station – Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. 
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

    L: Mitleiden –       es gehört Mut dazu, sich vor den Augen aller zum Geächteten zu bekennen ….
    Wir spenden für die Not der Welt, solange uns selbst dabei nichts fehlt. Doch wirklich mitzuleiden, dazu sind wir selten bereit.
    A: Herr, Jesus Christus, ein freundliches Wort, ein Lächeln von uns kann dem anderen Menschen gut tun. Lass uns erleben, dass miteinander alles leichter geht und gib uns Phantasie, zu teilen und zu helfen, damit etwas von deiner Güte und Liebe sichtbar wird auf dieser Erde.

    Lied „Wer leben will wie Gott auf dieser Erde“ GL Nr. 460

    7. Station – Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. 
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

    L: Fallen –       das tut weh. Fallen-gelassen-werden, das tut noch mehr weh ….
    Es kommt vor, dass wir fallen gelassen werden. Es kommt aber auch vor, dass wir selbst jemanden fallen lassen, ihn nicht mehr ernst nehmen und aufgeben. Oft sagen wir: Der interessiert mich nicht; bei dem ist helfen zwecklos; den kannst du vergessen; der ist zu nichts mehr zu gebrauchen.
    A: Herr, Jesus Christus, zu oft sind wir rücksichtslos und denken nur an uns selbst. Gib uns die Kraft, Traurige zu trösten, verzweifelte und gebrochene Menschen aufzurichten. Lass uns einander sehen und verstehen.

    8. Station – Jesus begegnet den weinenden Frauen

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

    L: Weinen –       das brauchen wir Menschen, um unser Herz auszuschütten, wenn es voll ist ….            
    Wir weinen aus Trauer, vor Schmerzen, in Angst, aus Wut, vor Enttäuschung. Wir kennen aber auch Tränen der Freude und weinen, weil wir das Wohlwollen und die Liebe anderer spüren. Es tut gut, wenn wir jemanden haben, der bei uns ist und der mitfühlt, wenn unser Herz voll ist.
    A: Herr, Jesus Christus, schenke uns wahre Freunde, die zu uns stehen in frohen und in schweren Stunden und die uns etwas von deiner Nähe erleben lassen.

    Lied „Holz auf Jesu Schulter“ GL Nr. 291

    9. Station – Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

    L: Zusammenbrechen –       auch das gehört zum Leben des Menschen. Wille, Mut und Hoffnungen können zusammenbrechen ….
    Immer wieder erliegen Menschen diesem Schicksal. Auch uns selbst bedroht es und nur all zu oft schließen wir die Augen davor oder erkennen es nicht.
    A: Herr, Jesus Christus, stärke uns auf dem Weg durch das Leben. Schenke uns Glaube, Hoffnung und Liebe, damit wir auf unserem Lebensweg nicht ermüden und das Ziel unseres Lebens erreichen.

    10. Station – Jesus wird seiner Kleider beraubt

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.

    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
    L: Bloßstellen –       das beschämt und schmerzt. Auch Worte stellen bloß ….
    In jedem Menschenleben gibt es Dinge, die gehen niemanden etwas an. Was wir denken, wünschen und fühlen, das braucht ebenso eine Schutzkleidung wie unser Körper, den wir schützen vor Kälte und Hitze, aber auch vor Neugierde und dem entblößenden Blick.
    A: Herr, Jesus Christus, lass mich die Gefühle anderer Menschen achten und ebenso ihre Überzeugungen. Hilf allen Menschen, Erfurcht voreinander zu haben und die Würde des anderen anzuerkennen und zu achten.

    Lied „Herz liebster Jesu“ GL Nr. 290

    11. Station – Jesus wird ans Kreuz genagelt

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

    L: Aufs Kreuz legen –       wer festgenagelt ist, ist hilflos und machtlos; der andere herrscht über ihn ….
    Der Stärkere sein, daran liegt uns viel. Andere darauf festlegen, was sie einmal gesagt und getan haben; ihnen keinen Ausweg zugestehen; sie auf ́s Kreuz legen und festnageln.
    A: Herr, Jesus Christus, wir vergessen leicht, wie viel Leid durch Unterdrückung und Missbrauch von Macht in dieser Welt ist. Bewahre uns davor, andere unsere Macht spüren zu lassen und erlöse uns alle von diesem schrecklichen Übel der Unmenschlichkeit.

    12. Station – Jesus stirbt am Kreuz

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. 
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

    L: Sterben –  ist das Sicherste im Leben des Menschen, und doch seinem Bewusstsein so fern ….
    Der Tod umgibt uns. Wir alle wissen es: Im Herbst und Winter stirbt die Natur, um im Frühling zu neuem Leben zu erwachen. Pflanzen und Tiere müssen vergehen, damit neues Leben werden kann. Unglücksfälle, Krankheiten, Kriege und Katastrophen raffen junge und alte Menschen dahin. Wir erleben den Tod im Verwandten- und Bekanntenkreis.
    A: Herr, Jesus Christus, du bist für uns Menschen gestorben, damit wir in unserem Sterben das Leben nicht verlieren, sondern gewinnen. Darauf vertrauen wir. Stärke uns darin.

    Lied „O du hochheilig Kreuze“ GL Nr. 294

    13.Station – Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. 
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

    L: Trauern –       der Mensch trauert, wenn ihm etwas Wichtiges und Liebgewonnenes genommen wird. Darin leuchtet aber auch etwas auf von seiner Fähigkeit zu Liebe und Treue ….
    Wir trauern, wenn ein Mensch, den wir lieb haben, von uns weggeht, wenn er stirbt. Dann sehen wir oft den Weg nicht mehr, sind ohne Mut und dann fehlen uns die Worte.
    A: Maria, Mutter unseres Herrn Jesus Christus, bitte für uns, dass wir auf Gott vertrauen, wenn Menschen, die wir lieb haben, sterben oder wir selbst sterben müssen. Bitte für uns, dass wir stets hoffen können, dass wir im Sterben mit dem unvergänglichen Leben beschenkt werden.

    14.Station – Der Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. 
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

    L: Hoffen –       wer hoffen kann, dessen Leben ist nie ganz leer. Denn hoffen heißt: nach vorne schauen, heißt: mit Gott der vergänglichen Zeit das Leben abgewinnen ….
    Es gehört zu den wichtigsten Grundhaltungen unseres Lebens, dass wir hoffen können. Die Hoffnung gibt uns Kraft und Mut; Hoffung richtet uns aus auf das Ziel, – die Fülle des Lebens.
    A: Herr, Jesus Christus, lass uns lernen, mit dem Tod zu leben. Lass uns unsere Toten nicht vergessen und gib uns die Hoffnung, dass sie bei dir sind und auf uns warten. Herr, lass uns im Leben nie ganz ohne Hoffnung sein!

    15.Station – Jesus steht von den Toten auf

    Vorbeter: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
    Alle: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

    L: Leben –       das ist geboren werden; das ist Wachsen und Reifen und Frucht bringen; das ist teilhaben an der Fülle des Lebens, die Gott selber ist ….
    Wir wünschen einander ein langes Leben. Wir hoffen auf ein ewiges Leben bei Gott. Wir glauben, dass Gott uns dieses Leben schenkt.
    A: Herr, Jesus Christus, durch deine Auferstehung wissen wir, dass wir erlöst sind. Gib uns das feste Vertrauen auf unsere eigene Auferstehung, und lass uns Glaube, Hoffnung und Liebe an die Menschen weitergeben, mit denen wir unser Leben teilen.