Kirche
Die St. Jakobus Kirche, Mittelpunkt unserer Kirchengemeinde liegt auf einem im Mittelalter sehr bedeutenden, mehrere tausend Kilometer langen Pilgerweg, der sich von Prag über Speyer und Metz quer durch Frankreich bis nach Nordspanien zum Grabmal des heiligen Jakobus in Santiago di Compostella erstreckt. Jakobus dem Älteren geweiht, kann sie als Etappenkirche gelten.
Mit seiner im Jahre 1274 fertiggestellten, weithin sichtbaren und die Rheinebene beherrschenden Kirche besitzt Hambach ein idyllisches Relikt aus alten Tagen. Schon 1221 gab der Bischof Konrad von Speyer Anweisung, aus der bereits im 9. Jahrhundert existierenden Holzkirche, eine steinerne zu errichten. Gelegen ist sie auf dem “Kirchberg”, einem der Ostseite des Haardtgebirges vorgelagerten Hügel. Die malerisch von Weingärten umgebene Gottesstätte wird wegen ihrer Idylle und Schönheit häufig von angereisten Hochzeitspaaren aufgesucht, die ihrer Vermählung eine ganz besondere Note geben wollen. Von der ursprünglich gotischen Kirche ist heute lediglich noch der Turm Originalbestandteil. Sein beachtliches Alter ist an den Fresken im Inneren erkennbar. Sie stammen aus dem 14. Jahrhundert.
Dass das barock ausgestattete Schiff ungleich jünger ist (1750), ist auf den ersten Blick ersichtlich. Im Hintergrund ist auf dem Hochaltar das Bild des Patrons Jakobus abgebildet.
Das fast 40 Jahre verschollene Bild zeigt den Apostel als Pilgersmann, in der Hand einen Stab, daran befestigt ein Brotbeutel, und auf der Brust eine Muschel als Trinkgefäß. Das Werk stammt von dem Bruchsaler Hofmaler Johann Lothar Schweickart und entstand um 1750. Das entspricht genau der Zeit, in der das Schiff der Kirche neu erbaut wurde. Es wurde Platz für zwei Seitenaltäre geschaffen, die sich prunkvoll mit jeweils sechs Ziersäulen in die Höhe erheben, um die Monumentalität (bzw. Größe und Pracht) des Hauptaltares zu unterstreichen. Mit dem um den Hauptaltar “rahmenbildenden” Chorbogen, der das Schiff vom Chor abtrennt, bietet sich dem Zuschauer eine phantastische Optik.
Der Blick des Zuschauers erstreckt sich durch die aufsteigenden Formen der Altäre zur Decke, die ein Herzstück der hier gebotenen Kunst darstellt. Der durch die Ursünde aus dem Paradies vertriebene Mensch wird durch den Kreuzestod Christi wieder mit Gott versöhnt. Der Himmel wird wieder erschlossen durch das Kreuz auf Golgatha. Hinten am Bild die Ankündigung Jesu: Mariae Verkündigung, und der Eintritt Jesu in die Welt: Christi Geburt. Die vordere Bildhälfte zeigt die Vollendung des Erlösungswerkes: Christi Tod am Kreuz. Unmittelbar unter dem Kreuz die unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers in der heiligen Messe mit den übrigen sechs Sakramenten als Gnadenmittel für die Menschen. In der Mitte Gott Vater und der Heilige Geist, von denen je ein Strahl zur Verkündigung, zur Geburt und zum Kreuz ausgeht. Das Bild soll das Zusammenwirken der heiligsten Dreifaltigkeit versinnbildlichen. Seine aufwärtsführenden Kompositionslinien führen alle zum Heiligen Geist und vereinigen sich dort. Die Inschrift auf der Kartusche über dem Chorbogen stellt die Verbindung der Bilder von Schiff und Chor her. Sie lautet: ”Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt!”.
Das steinerne Friedhofskreuz vor der Kirche (1731) mit Maria und Johannes zeugt noch von der Zeit, da um die Kirche ein Friedhof angelegt war (bis 1821).
Die Bilder wurden uns dankenswerterweise von Herrn Kirsch zur Verfügung gestellt.
Anfahrt
Kath. Kirche St. Jakobus
Freiheitsstraße 3
67434 Neustadt
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Panoramablick
Hier finden Sie einen Panoramablick in unsere Kirche sowie einen Panoramablick in die Turmkapelle, die uns dankenswerterweise durch www.panoramahuck.com zur Verfügung gestellt werden.
Einrichtungen
Pfarrheim St. Jakobus
Anschrift
Weinstr. 138
67434 Neustadt
↗ Google-Maps
Verantwortlich dafür ist das Pfarrbüro zu den Bürozeiten. (Terminabsprache, Vermietung, Organisation, Änderungswünsche, Verbesserungsvorschläge, Lob und Kritik,)
Frau Marliese Anton, Weinstr. 226, Tel.: 06321/ 82726; (eventuell Besichtigung der Räumlichkeiten, Kontrolle der vertraglichen Vereinbarungen, Kontrolle Vor- und Nachsorge der Räumlichkeiten, Rückmeldung an das Pfarrbüro)
Ökumenische Sozialstation
Die Ökumenische Sozialstation bietet kranken und alten Menschen sowie Familien ohne Unterschied der Person und Konfession zu Hause Dienstleistungen und Hilfe im Geist christlicher Nächstenliebe. Es lohnt sich, Mitglied im Krankenpflegeverein zu sein.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite zum Elisabethenverein – Krankenpflegeverein.
Kath. Bildungswerk
Verantwortlich: Annelie Kapp
Dammstr. 10
67434 Neustadt
06321/80652
Bücherei
Lesen mit Vergnügen und Nutzen – ist das Motto unserer Bücherei.
Sühnekreuz auf dem Rittersberg
Der Rittersberg bildet den Südostausläufer der Hohen Loog und befindet sich innerhalb der Waldgemarkung der Stadt Neustadt an der Weinstraße, innerhalb dieser gehört er zum Ortsbezirk Hambach. Am Osthang des Ritterbergs – mit Blick auf die Rheinebene und das Hambacher Schloss – befindet sich das Sühnekreuz. Im April 1947 wurde „zur Sühne für unsere Schuld vor Gott“ das Kreuz auf dem Rittersberg als christliches Mahnmal errichtet. Es besteht aus zwei Eichenholzbalken mit Granatsplittereinschlägen. Diese wurden von der katholischen Mannesjugend der Pfalz sowie aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Soldaten auf den Rittersberg getragen und vor Ort zu einem Kreuz montiert. Aus Steinen der Umgebung wurde ein Altar gemauert und das Kreuz aufgestellt. In den senkrechten Holzbalken wurde folgende Inschrift in erhabenen Buchstaben geschnitzt:
ERRICHTET VON DER KATH MANNESJUNGEND DES BISTUMS SPEYER ZUR SÜHNE FÜR UNSERE SCHULD VOR GOTT IM NOTJAHR 1947
1981 wurde das inzwischen morsch gewordenen und durch einen Sturm zerstörte Kreuz ersetzt, doch die ursprüngliche Inschrift ist erhalten geblieben. Sie wurde lediglich ergänzt durch die Worte:
ERNEUERT 1981 UNTER BETEILI GUNG des BDKF
Da die Inschrift am Sühnekreuz dem Alter entsprechend verwittert war, verschmutzt und mit Rissen durchzogen, wurde eine Restaurierung notwendig. Auf Anregung von Herrn Karl Beil aus Neustadt, wurde die Inschrift im Mai 2022 vergoldet.
Quellen:
1. Konrad, Melanie und Selb, Lucie: Dokumentation: Vergoldung der Inschrift des Sühnekreuzes, Mai 2022.
2. https://de.wikipedia.org/wiki/Rittersberg_(Haardt) am 10. Mai 2022
3. https://sites.google.com/view/suehnekreuzhambach/startseite
4. http://www.suehnekreuz.de/rhein/hambach.htm
Bild: Der Pfarrei am 13.01.2002 zur Verfügung gestellt von: Gerald Friederici