Kinderhilfsprojekt NAMBURU
Das Kinderhilfsprojekt NAMBURU wurde im Frühjahr 2018 nach einem bewegenden Besuch einer Gruppe von Gemeindemitgliedern in Pater Naveens Heimat in Süd-Ost-Indien ins Leben gerufen.
Projektziel und Patenschaften
Pater Naveen Pudota gehört dem Orden der Herz-Jesu-Priester an und war drei Jahre lang als Kaplan in unserer Pfarrei Heilig Geist tätig.
In Indien erfuhr die Reisegruppe aus erster Hand, unter welcher Armut und mit welch begrenztem Zugang zu Bildung ein beträchtlicher Teil der Landbevölkerung leben muss. Die Schulen sind sehr ärmlich ausgestattet und selbst der Schulbesuch auf staatlichen Schulen ist nicht kostenfrei. So fallen neben Schulgebühren, Ausgaben für Schulbücher, die verpflichtende Schuluniform, sowie das Mittagessen für jedes Kind an, was für viele Familien kaum zu leisten ist.
Aus dieser Erfahrung und dem Wunsch zu helfen, gründete sich die kirchliche und private Initiative der Pfarrei Heilig Geist. Ziel des Kinderhilfsprojekts NAMBURU ist es, Kindern aus bedürftigen Familien in der Gegend rund um Namburu im Südosten Indiens durch Patenschaften einen Schulbesuch zu ermöglichen und langfristig zu sichern. Mit den Patenschaften wird der Schulbesuch in einer staatlichen oder kirchlichen Schule finanziert, ebenso die Ausgaben für die Schuluniform, Bücher, Schreibmaterial, ein Schulessen und die Betreuung bei den Hausaufgaben. Nur durch Bildung kann man den Kindern in der Landbevölkerung eine nachhaltige Perspektive für ein würdiges Leben ohne Armut eröffnen.
Wir sind froh und dankbar, dass das Kloster Neustadt die finanzielle Administration übernommen hat. Per Einzugsverfahren werden am ersten Werktag im Monat Mai die Patengelder von derzeit 180 Euro pro Jahr eingezogen und dann über die Ordenszentrale in Rom sicher nach Indien transferiert.
Hier übernimmt der District-Ökonom des Ordens der Herz-Jesu-Priester die Zuweisung der Gelder an Pater Naveen, der inzwischen in Namburu als Priester tätig ist. Er trägt die Verantwortung, dass die Gelder zweckbestimmt verwendet werden. Pater Naveen dokumentiert und informiert regelmäßig die Gruppe der ehrenamtlichen Ansprechpartner über den Verlauf der Maßnahmen und erstellt einen Verwendungsnachweis über die eingesetzten Gelder.
Neben den Patenschaften können Einzelspenden auf ein Konto der „Deutschen Ordensprovinz der Herz-Jesu-Priester“ beim Kloster Neustadt überwiesen werden.
IBAN: DE88 4006 0265 0003 7591 03
BIC: GENODEM1DKM
(Bitte unbedingt als Verwendungszweck „NAMBURU“ angeben )
Mittelverwendung und Ansprechpartner
Mit diesem Geld sollen nachhaltige Projekte realisiert werden. So ist der Bau eines Mehrzweckraumes hinter der Kirche in Namburu geplant. Er soll vorwiegend als Unterrichtsraum für die Schulkinder dienen, denen Zuhause der Platz, die Ruhe und eine pädagogische Unterstützung fehlt. Dieser Raum steht allen Schulkindern in Namburu offen und ist nicht auf die von einer Patenschaft bedachten Kinder beschränkt. Der Mehrzweckraum sieht auch eine Küche zur Versorgung der Kinder bei der Hausaufgabenbetreuung vor.
Da viele Eltern der Patenkinder, aber auch andere Gemeindemitglieder als Tagelöhner während der Corona-Pandemie und Dürreperiode kaum mehr Arbeit finden, fehlt es an Essen für die Familien. Hier konnten wir aus Projekt-mitteln konkrete und schnelle Hilfe leisten.
Ehrenamtliche Ansprechpartner für das Projekt sind die Familien:
Claudia + Ulrich Fischer, Wasserturmstr. 3, 67435 Neustadt
Michaela + Bernhard Jochim, In den Achen 44, 67435 Neustadt
Waltraud + Günter Müller, Im Ringel 43, 67435 Neustadt
Eindrücke und Pressestimmen
Hier ein paar Eindrücke von der Schule und vom Pfarrfest.
Die freie Journalistin Brigitte Deiters berichtete im Dezember 2021 in der Zeitschrift „Dein Reich komme“ der Herz-Jesu-Priester über das Projekt. Hier der Artikel „So vielen helfen wie möglich!„
News von Pater Naveen
Pater Naveen hat sich aus Namburu / Süd-Indien gemeldet; er schreibt:
„Wir sind sehr froh und danken Gott, dass es in unseren Gemeinden aktuell
keinen Fall von Corona gibt. Wir können unsere Gottesdienst ganz normal feiern, hoffen und beten, dass wir die nächste Welle auch gut überstehen.“
Ferner informiert er uns ( sinngemäß ):
Nachdem die Schulen im letzten Schuljahr nur 2 Monate geöffnet waren, wird an einigen Schulen seit 1. September wieder unterrichtet. Die Kinder können den Unterricht besuchen und wir haben auch die Hausaufgabenbetreuung wieder organisiert.
Ebenso glücklich, froh und dankbar sind wir, dass wir bisher gutes Wetter hatten und die Bauern mit einer ordentlichen Ernte rechnen können. Das bedeutet auch, dass viele Menschen Arbeit finden und Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen können.
Leider war es bisher nicht möglich, ein Treffen aller Patenkinder zu organisieren, da sie in verschiedenen Dörfern wohnen und wir kein Kind der Ansteckungsgefahr aussetzen wollten.
In den kommenden Wochen werde ich die Kinder in ihren Familie zuhause besuchen und werde dann berichten.
Die Planung für den Mehrzweckraum wollen wir demnächst beginnen. Das Land hinter der Kirche, das wir dafür vorgesehen hatten, steht unter Wasser und ist vielleicht nicht der richtige Standort für einen solchen Bau. Wir werden das in Ruhe und mit Sorgfalt prüfen.
Einigen Familien in meiner Region geht es leider nicht so gut. Sie müssen unter sehr unwürdigen und katastrophalen hygienischen Bedingungen in einem Slum wohnen. Viele von Ihnen haben sich aus Lumpen und Plastik ein Dach über dem Kopf gebaut. Ich bemühe mich, auch dort zu helfen. Anbei einige Bilder aus diesem Slum.
Ich danke allen von ganzem Herzen, die uns durch Patenschaften und Spenden so großzügig und warmherzig unterstützen .
Allen ein herzliches „ Vergelts Gott “ und seinen reichen Segen.
Ihr und euer
Pater Naveen Scj







