Information zur Verlegung des Pfarrheims in die Unterkirche – Teil 2
Dieser Artikel erscheint auch im Pfarrblatt Mai.
Wir berichteten bereits im Pfarrblatt und auf der Homepage (www.pfarrei-nw-heilig-geist.de) über den geplanten Neubau einer Kita, die Pfarrheimflächenreduzierung und die dadurch erforderliche Verlegung des Pfarrheims in die Unterkirche.
Wie bereits erwähnt, besitzt die Pfarrei Heilig-Geist 5 relativ große Pfarrheime mit einer Fläche von insgesamt 2.615 m2, welche nach den Vorgaben der Diözese um 63% auf nur noch 970 m2 reduziert werden muss. Das Pfarrheim St. Pius hat mit 495 m2 mehr als die Hälfte der Pfarrheimfläche, die der gesamten Pfarrei zukünftig noch zusteht.
Es ist sicher nachvollziehbar, dass die Pfarrheimfläche auch in St. Pius deutlich reduziert werden muss. Das ist ein wesentlicher Grund, warum das Pfarrheim in die Unterkirche verlegt werden soll.
Es gibt auch noch weitere Gründe für die Verlegung des Pfarrheims:
Das Pfarrheim-Kita-Gebäude ist mittlerweile in die Jahre gekommen; die Kita wurde vor ca. 50 Jahren errichtet und vor ca. 35 Jahren wurde das Pfarrheim in Leichtbauweise aufgestockt. Der bauliche Zustand des Gebäudes macht es anfällig für Reparaturen. Die Wärmedämmung ist nicht ausreichend, die Heizungsanlage veraltet, ebenso der Aufzug. Das Dach musste wiederholt repariert werden. Würde man das Pfarrheim wie bisher weiter betreiben wollen, wäre mittelfristig eine grundlegende Sanierung erforderlich (u.a. ein neuer Aufzug und eine neue Heizung), was entsprechend teuer wäre. Außerdem bekämen wir keine Zuschüsse der Diözese dafür.
Weiterhin ist das Pfarrheim nur noch sehr schwach mit pastoralen Veranstaltungen ausgelastet, die Räume werden eher selten für diese Zwecke genutzt.
Aufgrund der Bauweise ist der Betrieb des Pfarrheims relativ teuer; der Betrieb kostete in den letzten Jahren durchschnittlich 6.400 € / Jahr. Verursacher sind z.B. die Kosten für den Aufzug (Wartung, TÜV, 24 h – Notruf) mit ca. 2.000 €/ Jahr, ohne die Berücksichtigung von Reparaturen. Gleichzeitig gehen in St. Pius die Einnahmen aus Kollekten zurück, in den Vor-Corona-Jahren 2017 bis 2019 waren es im Schnitt nur noch ca. 6.700 € / Jahr und im Jahr 2020 war es noch deutlich weniger.
Schließlich ist auch zu berücksichtigen, dass die Verwaltung der Gebäude ehrenamtlich erfolgt und das die Zahl der Aktiven in den letzten Jahrenstark zurückgegangen ist.
Es besteht die Gefahr, dass die Gemeinde St. Pius mit der Verwaltung ihrer Immobilien mittelfristig sowohl personell wie finanziell überfordert ist. Es muss das Ziel sein, dass sich Haupt- und Ehrenamtliche vor allem mit der pastoraler Arbeit beschäftigten, und nicht mit der Verwaltung von Immobilien. Durch den Umzug des Pfarrheims in die Unterkirche können wir in St. Pius diesem Ziel näherkommen.
Ein Architekt hat mittlerweile einen Vorentwurf für ein Pfarrheim in der Unterkirche erstellt (siehe Abbildung am Ende des Artikels).
Die Fläche beträgt etwa 165 m2 anstelle von der heutigen 495 m2. Der Zugang soll barrierefrei gestaltet werden und wird durch den heutigen Eingang zur Unterkirche erfolgen. Einige bauliche Veränderungen sollen die Nutzung erleichtern. Im Nebenraum 4 wird ein Notausgang eingerichtet. Der Zugang zum Pfarrheim soll zukünftig nicht mehr über das Kita-Gelände erfolgen, sondern über den Weg ausgehend vom Seiteneingang der Kirche (der Weg wird natürlich auch saniert und barrierefrei!).
Der Pfarrsaal hat 77 m2 (ohne Garderobe) und bietet etwa 50 Plätze. Es sollen klare Fenster eingebaut werden, damit es im Pfarrsaal heller wird. Die abgehängte Decke soll entfernt werden, damit der Raum höher wird. Eine kleine Küche soll in der heutigen Sakristei eingerichtet werden. Damit es in der Küche heller wird, sollen 2 zusätzliche Fenster ausgebrochen werden. Es wird zwei WCs geben, davon eines behindertengerecht. Der heutige Abstellraum (im Plan Nebenraum 3) wird weiterhin als Abstellraum genutzt.
Selbstverständlich können im Pfarrsaal zukünftig auch noch Gottesdienste stattfinden.
Die Kosten für den gesamten Umbau werden auf ca. 260.000 € geschätzt. Einen Teil davon können wir aus eigenen Investitionsrücklagen entnehmen, außerdem können wir (anders als bei einer Sanierung des alten Pfarrheims) durch Zuschüsse der Diözese erhalten. Bei der Summe ist zu berücksichtigen, dass in der Unterkirche auch heute bereits ein Sanierungsbedarf besteht (Fenster, Dach im Eingangsbereich, Elektrik). Bestimmte Sanierungsmaßnahmen müssten also unabhängig von einem Umbau in ein Pfarrheim sowieso durchgeführt werden.
Es ist geplant, mit dem Umbau noch 2021 zu beginnen. Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu den Plänen haben, können Sie sich gerne an Herrn Dr. Wolfgang Rühle, Tel. 0170 56 03 948 wenden.
Wir möchten auch die Frage aufgreifen, warum man nicht das Pfarrhaus zukünftig als Pfarrheim nutzen könnte. Das ist zwar grundsätzlich denkbar, ist aber mit einer Reihe von Nachteilen verbunden.
Bei Pfarrheimen, die mit der Kirche fest verbunden sind, geht die Fläche nur zu 50% in die Berechnung der unserer Pfarrei zustehenden Flächen ein. Ein Pfarrheim in der Unterkirche hätte immerhin ca. 165 m2, es zählen davon aber nur ca. 82,5 m2 als anrechenbare Fläche. Dies ist für die Pfarrei wichtig, um die Vorgabe der 970 m2-Grenze für die Pfarrei einhalten zu können.
Das ganze Pfarrhaus wäre mit 210 m2 auch zu groß. Man müsste sich auf das Erdgeschoss (ca. 105 m2) beschränken. Im Erdgeschoss sind zwar drei Zimmer, eine kleine Küche und ein WC angeordnet, aber es ist nicht möglich, einen größeren Raum einzurichten. Ein größerer Raum wäre eigentlich nur mit einem Anbau möglich, aber -abgesehen von den Kosten- überschritte man schnell wieder die der Pfarrei zustehende Pfarrheimfläche.
Außerdem verlieren wir Flexibilität. Wenn wir also auf diesen Umbau in ein Pfarrheim verzichten, können wir das Pfarrhaus jederzeit verkaufen. Beim Umbau in ein Pfarrheim sind wir gezwungen, diese Immobilie weiter zu betreiben (wofür uns vielleicht zukünftig die Ehrenamtlichen und das Geld fehlen werden). Sollten wir uns später doch zu einem Verkauf entscheiden, dann wird der Verkauf nach einem Umbau in ein Pfarrheim deutlich schwieriger.
Wir werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.
Gemeindeausschuss St. Pius