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Der Marienmonat Mai und die Maialtäre

    In der katholischen Kirche hat sich ein buntes Brauchtum zum Monat Mai entwickelt.

    Die katholische Kirche betrachtet Maria als die wichtigste unter allen Heiligen. Darum wird Maria auch in besonderer Weise verehrt. Aus dem farbenfrohen Aufblühen der Natur in dieser Zeit ergibt sich die Mariensymbolik des Monats Mai. Die Blumen und Blüten symbolisieren die Gottesmutter Maria in ihrer Gnadenfülle; sie wird als „die schönste Blume“ besungen.

    Bereits seit dem Mittelalter entwickelte sich eine besondere Marienverehrung im Monat Mai. Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert entwickelt sich der Monat Mai immer mehr zum Marienmonat. In Deutschland fand die erste Maiandacht 1841 im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen statt.

    Papst Paul VI. empfahl in seiner Enzyklika „Menso maio“ („Im Monat Mai“) vom 1. Mai 1965 die besondere Verehrung Marias in diesem Monat. In der Enzyklika schreibt er, es sei „eine teure Gewohnheit Unserer Vorgänge, diesen Marienmonat zu wählen, um das christliche Volk zu öffentlichem Gebet einzuladen, sooft die Nöte der Kirche oder eine drohende Weltgefahr dies verlangten“.

    Herzliche Einladung zur Maiandacht am kommenden Sonntag


    Die Sinnenfreudigkeit der Maiandachten spricht heute die Menschen wieder mehr an. Der innige Charakter dieser Andachten wird häufig durch reichen Blumenschmuck und viele Kerzen vor einem Marienbild,

    gemütvolle Lieder, eventuell verbunden mit einer Anbetung vor dem Allerheiligsten und sakramentalem Segen erlebbar.

    Maria, die uns als Mensch nahesteht, gibt Vielen die Möglichkeit, private Anliegen im Gebet vor Gott zu tragen. Maria wird nicht selbst angebetet, sondern um ihre Fürsprache bei Gott gebeten.

    Unser Foto zeigt den wunderschön geschmückten „Maialtar“ in der Geinsheimer Kirche.

    Übrigens: Bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg war es in Deutschland üblich, dass Familien im Monat Mai auch zu Hause einen „Maialtar“ (im Rheinland: „Maialtärchen“) aufbauten: Eine blumengeschmückte Marienstatue (u.a. mit Maiglöckchen) etwa im Herrgottswinkel, ein zusätzliches „Gegrüßet seist du, Maria“ zum Morgen-, Tisch- oder Abendgebet und der „Engel-des-Herrn“ um 12 Uhr galten als üblich. 

    Diesen alten Brauch könnten Sie während der Corona-Pandemie neu beleben! Gerne würden wir hier, auf unserer Homepage, auch ein Foto Ihres Maialtars zeigen. Schreiben Sie uns einfach: Michael.Paul@Bistum-Speyer.de

    Marienaltäre in der Pfarrei