Zum Inhalt springen

Würde man für jedes Opfer des Holocaust eine Schweigeminute halten, wäre die Welt 11 Jahre lang still

    Wie anders wäre unser Land, wenn sie noch da wären: Die Seligmanns, die Salomons.
    Wir sind ärmer geworden ohne sie.
    Und wir trauern um die jüdischen Mitmenschen, die wir verloren haben.
    Lasst uns beten!


    Gott, wir denken an die Überlebenden.
    Jüdinnen und Juden, verstreut in der Welt und hier in Deutschland.
    Verletzt an Leib und Seele.
    Die ihre Angehörigen verloren, ihre Freunde, ihre Heimat.
    Von Albträumen geplagt, bis heute.
    Heile sie.


    Gott, wir denken an die Kinder und Enkelkinder der Überlebenden.
    Die die Albträume ihrer Vorfahren träumen,
    die sich heimatlos fühlen,
    kleingemacht – immer noch.
    In Angst vor neuer Verfolgung.
    Tröste sie.


    Gott, wir denken an die Verblendeten bei uns. Die mit engem Herzen und ohne Verstand Menschen das Leben schwermachen.
    Die nicht ertragen können, dass andere anders glauben, aus anderen Ländern kommen, anders leben als sie selbst.
    Verändere sie.


    Gott, wir denken an die Menschen,
    die sich für Toleranz einsetzen.
    Die helfen und nicht wegschauen.
    Die ihre Stimme erheben, wo Menschen erniedrigt werden.
    Die sich freuen über neues jüdisches Leben bei uns.
    Stärke sie.

    Wir laden Sie zu einer Schweigeminute ein.

    Stille

    Dir, Gott, gehören alle Menschen,
    in dieser und in der kommenden Welt.