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Einweihung der neuen Kita St. Pius – Dank und Rückblick auf einen besonderen Tag

    Am 30. November 2025 durften wir in St. Pius einen Meilenstein feiern:
    Nach zehn Jahren des Planens, Rechnens und Bauens ist unsere neue Kindertagesstätte feierlich eingeweiht worden – mit Gottesdienst, Segnung der Räume und einem lebendigen Fest, bei dem viele Gäste aus Kirche, Stadt und Gemeinwesen dabei waren.

    Wir freuen uns sehr, dass Frau Annegret Ries so freundlich war, ihren ausführlichen Artikel für unsere Homepage freizugeben. Herzlichen Dank dafür!


    Artikel von Annegret Ries (unverändert übernommen)

    Zehn Jahre lang wurde geplant, gerechnet, gebaut: Nun ist die Kindertagesstätte St. Pius fertig. Warum katholische Kirchengemeinde und Stadt hier gemeinsam agiert haben.

    Anders als sonst sah der Altarraum in der katholischen Kirche St. Pius auf der Hambacher Höhe am Sonntag aus, er war geschmückt mit bunten Tüchern, Seetieren und Puscheln in Neonfarben. Er komme sich vor wie bei der früheren ARD-Flirtshow „Herzblatt“, sagte Michael Paul, Dekan der Pfarrei Heilig Geist. Die Tücher sollten aber nicht die Kandidaten verbergen – wie bei „Herzblatt“. Sie waren Teil der phantasievollen Kulisse für die Geschichte „Ein Haus für Herbert“, das einige der Jungen und Mädchen der Kita spielten und dafür ganz viel Applaus der zahlreichen Besucher bekamen. Herbert ist ein Einsiedlerkrebs, der sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause macht, unterwegs an Türen klopft, Korallen, Seesterne und anderes Seegetier trifft, die alle seine Freunde werden.

    Er sei sich manchmal vorgekommen wie Herbert, nachdem vor zehn Jahren erstmals darüber nachgedacht wurde, den in den 1950er-Jahren gebauten Kindergarten abzureißen und einen Neubau zu errichten, berichtete Paul. Er sei „mit großem Mut losgelaufen“, habe an viele Türen geklopft, alle Türen und Herzen seien aufgegangen, und die Pfarrei habe von allen Seiten Unterstützung bekommen, auch von der Diözese, obwohl die keine Erweiterungen von Kitas mehr unterstütze.

    Lob für zwei Ruheständler

    „Niemand baut ein Haus allein“, betonte Paul. Viele hätten dazu beigetragen, dass ein Haus entstanden ist, in dem Kinder lachen, Freundschaften schließen, spielen können und in dem Tränen getrocknet werden. Offene Türen habe er unter anderem bei der Stadt gefunden, angefangen vom früheren Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer (CDU) bis hin zu den heute Verantwortlichen. Besonders bedankten sich Paul und Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) bei Wolfgang Rühle und Peter Poganiuch, zwei „Ruheständlern“, die die Bauleitung übernommen haben.

    Die Stadtverwaltung wäre dazu personell nicht in der Lage gewesen, sagte Weigel. Der Dekan zeichnete die beiden mit einer goldenen Glühbirne aus, denn sie seien „Lichtanzünder. Einen goldenen heiligen Geist bekamen Steffi Ouazéne, Leiterin der Kindertagesstätte, und das Team dafür, dass sie einiges ausgehalten haben wie Umzüge und den Kitaalltag im Übergangsquartier. Am Sonntag gehe nicht nur die Tür zur neuen Kindertagesstätte, sondern auch zum ersten Advent auf, erinnerte Paul. Die Kinder Jarek und Pippa zündeten mit Unterstützung von Ouazéne die erste Kerze am Adventskranz an.

    90 Plätze in der Kita

    Als Seelsorger könne Paul sagen, dass dank des Öffnens von Türen und Herzen eine neue Kindertagesstätte gebaut werden konnte, so Weigel. Doch die „profane“ Wirklichkeit sei nicht ganz so einfach. Es sei der Stadt „nicht ganz leicht gefallen“, etwa 4,75 Millionen Euro für den insgesamt fünf Millionen Euro teuren Bau aufzubringen. Doch schaffe es die Stadt nicht allein, jedem Kind einen Betreuungsplatz anzubieten. Man profitiere von dem Neubauprojekt. Die Stadt steuerte hier das Geld bei. Im Gegenzug verpflichtete sich die Kirchengemeinde, die Kita 30 Jahre zu betreiben. Entstanden sei ein anspruchsvolles Gebäude, von dem „Generationen von Kindern“, profitieren werden. Dank der beiden „Ruheständler“ sei der Kostenrahmen und weitgehend der Zeitplan eingehalten worden, lobte Weigel.

    Der Hambacher Ortsvorsteher Pascal Bender (SPD) lobte, dass „mit Ausdauer“ eine „moderne Kita“ entstanden sei, die zwar auf der Hambacher Höhe sei, in die aber auch Kinder aus Hambach gehen. Geld, das für Kinder ausgegeben wird, „kann nie zu viel sein“, so Bender. Es komme „nicht mehr oft vor“, dass Neubauten von katholischen Kindertagesstätten eingeweiht werden, meinte Joachim Vatter, Geschäftsführer der Kita gGmbH, des neuen Trägers katholischer Kindertagesstätten. Es müsse jemand wie Paul losgehen und Türen öffnen, sagte Vatter. Es sei ein Ort entstanden, an dem Kinder sich entfalten können, lobte Michaela Nenninger, Leiterin der Kindertagesstätte St. Josef. Die Leiterinnen der katholischen Kindertagesstätten in Neustadt überreichten als Geschenk ein buntes Emaillekreuz. Margarete Hoffmann, Leiterin der Hans-Geiger-Schule, beschrieb den Neubau als nachhaltig und innovativ und kündigte als Geschenk einen Baum an.

    In dem zweistöckigen, hellen Gebäude, das in Holzbauweise errichtet wurde, gibt es nach Angaben von Ouazéne 90 Betreuungsplätze, von denen derzeit 70 belegt sind. Komplett belegt seien die 52 Ganztagsplätze.


    Dank

    Wir danken allen, die mitgefeiert haben – besonders der Stadtspitze um Oberbürgermeister Marc Weigel, Bürgermeister Stefan Ulrich, den vielen Vertreterinnen und Vertretern unserer Stadt, den beteiligten Firmen, den Ehrenamtlichen, unseren Gemeindemitgliedern, den Familien – und natürlich unseren Kindern, die diesem Haus erst Leben einhauchen.

    St. Pius ist nun geöffnet.
    Und mit ihm viele Türen für eine gute Zukunft.