Es war ein besonderer Nachmittag in der Pfarrei Heilig Geist: Am Samstag, 14. Juni 2025, wurde Frater Kisito Ninpa Fogan SCJ in der Kirche St. Pius in Neustadt zum Diakon geweiht – in einem feierlichen Pontifikalamt, das die Freude über seine Berufung, die Weite der Weltkirche und die gelebte Gemeinschaft in der Pfarrei auf wunderbare Weise miteinander verband.
Gespendet wurde die Weihe von einem ganz besonderen Gast: dem emeritierten Bischof von Helsinki, Teemu Sippo SCJ, selbst Herz-Jesu-Priester. Er war der erste Finne überhaupt, der in der katholischen Kirche Bischof wurde – ein Brückenbauer im ökumenisch geprägten Norden Europas. Umso beeindruckender war es, wie warmherzig, klar und persönlich er die Liturgie in fließendem Deutsch leitete und wie er in seiner Predigt die Berufung zum Diakon als Dienst der Hoffnung und Nähe zu den Menschen deutete. Seine Ausstrahlung und sein Glaubenszeugnis berührten spürbar viele Herzen.
Die Feier war musikalisch wie spirituell von großer Dichte: Alle Chöre der Pfarrei hatten sich zusammengeschlossen, um gemeinsam mit der Schola der Herz-Jesu-Priester aus Freiburg die Liturgie zu gestalten. So wurde der Kirchenraum durch Musik, Wort und Gebet erfüllt und durchdrungen. Die Lesungen erklangen auf Deutsch und Französisch – Ausdruck der internationalen Biographie des Weihekandidaten.
Ein besonders bewegender Moment war die Allerheiligenlitanei. Während der neue Diakon ausgestreckt vor dem Altar lag, bat die versammelte Gemeinde singend um den Beistand der Heiligen.

In dieser Stille, die lauter sprach als Worte, lag eine tiefe geistliche Kraft. Es war ein Moment der Hingabe – sichtbar, spürbar, getragen vom Vertrauen: Gott ruft – und Kisito antwortet.
Die feierliche Handauflegung, das Weihegebet, das Anlegen der Stola und Dalmatik durch Pater Olav Hamelijnck SCJ, die Überreichung des Evangeliars durch den Bischof, schließlich der Friedensgruß durch Bischof Teemu und Diakon Hellenbrand.

Nach der Weihe übernahm Diakon Kisito zum ersten Mal den Dienst am Altar – sichtlich bewegt.

Ein musikalisches Highlight bildete das Danklied zur Kommunion: „Wupi mbo yahwé“ – gesungen von den Studenten der Herz-Jesu-Kongregation. Ein afrikanischer Lobpreis auf Gott, der begleitet und stärkt. Die Melodie ging ins Ohr – und die Botschaft ins Herz.

Ein Fest unter der Sommersonne
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen ging das Fest nach der Liturgie weiter – draußen, unter freiem Himmel. Auf dem Vorplatz von St. Pius herrschte ein buntes, lebendiges Miteinander. Viele kamen ins Gespräch: auf Deutsch, Französisch, Englisch – und in der Sprache des Glaubens und der Freundschaft.
Menschen aus der Gemeinde, Mitglieder des Klosters, Gäste aus Freiburg, Freunde aus der Umgebung und viele Helferinnen und Helfer begegneten sich, reichten Glückwünsche, teilten Geschichten und Speisen. Viele Gemeindemitglieder hatten etwas zum Buffet beigetragen – vom selbstgebackenen Kuchen bis hin zu Lachs im Pfannkuchen. So wurde aus dem Empfang ein echtes Fest der Vielfalt. Und mittendrin: Diakon Kisito – mit weitem Herzen, offenen Ohren und einem ansteckenden Lächeln. Kisito sagte während der Weihe „Hier bin ich“ – und wir sagen: Schön, dass du da warst. Möge Gott deinen Weg segnen – und unsere Wege sich wieder kreuzen.